Kerstin Pamer und Thomas Fink bei den World Games!!
28 Juli, 2025 durch
Kerstin Pamer und Thomas Fink bei den World Games!!
JJG Sollenau, Philip ZEISLER
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Kerstin Pamer und Thomas Fink schreiben bei den World Games in China Geschichte!!

Mit Kerstin Pamer und Thomas Fink gehen erstmals österreichische Para-Athlet:innen bei den World Games an den Start 👏🇦🇹

Als erste heimische Para-Athlet:innen dabei.
Wenn die heimische Equipe zu den World Games reist, geschieht diesmal auch Historisches: Zum ersten Mal in der Geschichte sitzen auch beeinträchtigte Athlet:innen mit im Flieger und vertreten Österreich bei den World Games. Kerstin Pamer und Thomas Fink werden in der Kampfkunst Jiu Jitsu an den Start gehen und um Medaillen kämpfen. Ein Meilenstein für den nationalen Parasport und ein klares Zeichen für gelebte Inklusion.

Begleitet werden beide von Trainer Günter Grill, der seit Jahren unermüdlich daran arbeitet, Jiu Jitsu auch im Parasport zu etablieren. "Inklusion ist nicht nur ein Schlagwort, wir leben sie im Training und im Wettkampf", sagt er. Gemeinsam mit Wettkampfpartnerin Verena Brückner, der sogenannten "Uke", bilden Pamer und Fink jeweils ein Duo. Brückner führt dabei die Angriffe aus, die Techniken werden von den Athlet:innen gezeigt und von einer Jury bewertet.

Hochgesteckte Ziele
Die weite Reise nach China bringt für Pamer und Fink eine große Herausforderung mit sich. "Wir waren noch nie so weit weg, noch nie bei einer so großen Veranstaltung. Das ist ein echter Härtetest, mental und organisatorisch", erklärt Grill. Doch er ist überzeugt: “Wir haben so viele Hürden überwunden. Wir werden auch diese meistern.”

Mit im Gepäck sind jedenfalls hochgesteckte Ziele. "Wir wollen nicht nur mitkämpfen, wir wollen Medaillen", betonen Pamer und Fink unisono. Die Voraussetzungen dafür könnten kaum besser sein: Beide zählen in ihrer Kategorie zur absoluten Weltspitze und sorgten bei internationalen Turnieren bereits für Furore. Und doch ist Chengdu mehr als ein weiteres Turnier. Es soll zu einem Zeichen für Sichtbarkeit, Gleichberechtigung und sportliche Anerkennung auf Augenhöhe werden.

Allrounder und treue Seele
Der 32-jährige Thomas Fink gilt als Allrounder im Parasport. Ob Langlauf, Judo oder Krafttraining, der Niederösterreicher ist vielseitig talentiert. Doch seine große Liebe gehört dem Jiu Jitsu. Vor neun Jahren stand er erstmals auf der Matte und war sofort begeistert. "Am meisten taugt mir die Gemeinschaft. Das ist einzigartig", sagt der Athlet, der als spät entwickelt gilt und oft in sich gekehrt wirkt. In der Struktur und Disziplin des Sports hat er Halt gefunden - und Erfolg. 2024 wurde er Welt- und Europameister. In Chengdu soll nun das i-Tüpfelchen folgen. “Ich will eigentlich immer gewinnen. Eine Medaille ist das Ziel, am liebsten Gold.”

Auch Kerstin Pamer hat eine beeindruckende Laufbahn hinter sich. Die heute 28-Jährige kam schon als Kind in Kontakt mit Jiu Jitsu, blieb der Kampfkunst immer treu. Trotz der Diagnose "Wasserkopf" - eine krankhafte Erweiterung der mit Hirnwasser gefüllten Räume im Gehirn - und der damit verbundenen lebenswichtigen Operation, hat sie sich ihren Traum vom Spitzensport erfüllt. Mehrfache österreichische Meisterin, internationale Medaillen und nun: World Games. "Ich will in China auf jeden Fall eine Medaille holen, das steht außer Frage", sagt Pamer, die neben dem Sport Teilzeit in einer Drogerie arbeitet.

Dass sich Österreich mit zwei aussichtsreichen Para-Starter:innen präsentiert, ist mehr als eine Erfolgsgeschichte. Es ist ein starkes Zeichen. Ein Zeichen für Diversität, Leistung und Sichtbarkeit. Fink und Pamer kämpfen in China nicht nur um Medaillen, sondern auch um ein Stück Gleichstellung. Mit Technik, Herz und unerschütterlichem Mut.
Wir wünschen Kerstin und Thomas alles Gute für die Wettkämpfe und drücken die Daumen!

QUELLE: https://www.sportaustria.at/

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